BobMarley
( eigentlicher Name :Robert Nesta Marlaéy )
* 06.02.1945 in Nile Miles / Jamaika
† 11.05.1981 in Miami/ Florida
Nine Mile Wo alles begann Am besten erreicht man Bob Marleys Geburtsort im Parish von St. Ann über den Queens Highway, der sich im Norden kilometerlang an der Küste entlangzieht. Auf Höhe der Runaway Bay muß man in Richtung Browns Town abbiegen. Dem mehr oder weniger gut befahrbaren Weg folgt man ca. eineinhalb Stunden durch herrliche Hügel-Landschaften ins Landesinnere. Ersatzreifen und Werkzeug sollten hier keinesfalls vergessen werden. Voller Ungeduld erwartet man nach jeder Kurve den kleinen Ort Nine Mile, indem Robert Nesta Marley am 6. Februar 1945 im Haus seines Großvaters geboren wurde. Und das Warten lohnt sich. Für 10 US-$ kann man das alte Haus, die Küche, den Kräutergarten und die Kapelle besuchen. Begleitet wurden wir von Bongo Tom, der uns aus dem Leben Marleys berichtete und uns die Bedeutung vieler seiner Texte eindruckvoll vermittelte. Die Kapelle zu betreten, in der Bob Marley nach seinem Staatsbegräbnis 1981 in einem Marmorschrein zur Ruhe gelegt wurde, ist ein unbeschreiblich ergreifendes Gefühl. Ohne Schuhe betritt man die heilige Stätte, umgeben von persönlichen Gegenständen und Fotos seiner Familie, und kann doch nicht begreifen, wie nah man in diesem Moment dem größten Musiker aller Zeiten ist. Wer Glück hat, kann auch die Mutter von Bob Marley antreffen. Im Haus am Fusse des Hügels findet man allerlei Souvenirs, kann mit den Rastas plaudern oder schaut sich in der kleinen Bar einfach ein Marley-Video an. Für echte Reggae-Fans ein Muss! Erst jetzt lässt sich erahnen, wie weit der Weg von Nine Mile über Trenchtown bis hin zum Superstar gewesen sein muß. Auch heute noch wird er von den Jamaikanern wie ein Gott verehrt. Seine Musik lebt und erfüllt die Menschen Jamaikas mit Stolz. Sie ist eine Quelle der Hoffnung, die man in den Strassen und Ghettos von Kingston noch |
Wie eine Grabinschrift
Am 22. September 1980 spielt Marley in Pittsburgh sein letztes Konzert. Als Zugabe stimmt er schwer gezeichnet „Redemption Song“ an, alleine auf der akustischen Gitarre: „Won’t you help to sing, these songs of freedom...“ Das Motto seines Lebens. Worte, wie eine Grabinschrift. Acht Monate später ist Bob Marley tot.
Der Weg zum Mausoleum in Nine Mile führt auf der B 3 hinter Brown's Town noch etwa 15 km weiter nach Alexandria. Die Straße windet sich durch die hügelige Landschaft, vorbei an tiefen Gruben - Spuren des Bauxitabbaus. Hinter Alexandria erreichen Sie nach etwa 10 km Richtung Osten auf einer immer schmaler werdenden Straße Nine Mile.
Der erste Eindruck ist deprimierend: Hohe Zäune riegeln das Gelände unschön ab. Sie sollen Video- und Musikpiraten bei den zweimal im Jahr am 6. Februar, Bob Marleys Geburtstag, und an seinem Todestag, dem 11. Mai, stattfindenden Konzerten abhalten.
Bob Marley ist in Nine Mile aufgewachsen und verließ es mit 13 Jahren, kam aber bis zu seinem frühen Tod regelmäßig zurück. Seine sterblichen Überreste ruhen in einem großen Marmorgrab, in der Kapelle ringsum gibt es zwei seiner Gitarren und andere Erinnerungsstücke zu besichtigen. Man beginnt zu ahnen, wie weit der Weg vom Jungen aus Nine Mile zum Weltstar und Plattenmillionär gewesen sein muss.
Tgl. 9.30-18 Uhr,
Eintritt US$ 12.
Am Eingang gibt es ein Restaurant, €, das u. a. frische Säfte
und Snacks anbietet